Kunstverein Rüsselsheim
"Ideen und Praxis" der Kunstvereine wurde mit der Entscheidung der Kultusministerkonferenz am 19.03.2021 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen
Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission aufgenommen. Als Immaterielles Kulturerbe
werden lebendige kulturelle Ausdrucksformen bezeichnet. Sie sollen von den jeweiligen Gemeinschaften mit Unterstützung der Staaten und der UNESCO erhalten werden.
Die Wandinstallation im Außenbereich am Torturm knüpft an Grotesken des Mittelalters an, deren Bestimmung in der Abwehr des Bösen bestand.Ergebnis einer künstlerischen Auseinandersetzung von Jan Thomas mit diesem speziellen Ort. Die vielfigurige temporäre Wandinstallation wurde 2021 öffentlich vorgestellt. Zur Zeit ist sie dort noch zu sehen.
Ort: Torturm der Rüsselsheimer Festung
In Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung Festung
Lesung „Paargespräche“ mit Line Hoven und
Jochen Schmidt
Wenn Prince Philip und die Queen über ihre Schuhgröße diskutieren und Winnetou und Old Shatterhand über Mülltrennung - dann können nur Line Hoven und Jochen Schmidt am Werk sein. In dem Buch lassen sie prominente Paare zu Wort kommen. Die beiden haben sich bekannte Paare der Welt- und Popgeschichte vorgeknöpft, immer unter dem Motto: So könnte es gewesen sein; so war es aber sicher nicht. In Dialogen und Illustrationen holen Jochen Schmidt und Line Hoven berühmte Kultpaare in die Gegenwart
Sehr ausdrucksstark sind die Illustrationen von Line Hoven. Sie zeichnet nicht, sie schabt bzw. sie kratzt die Bilder in Schabkarton — schwarz-weiße, klare Konturen, realistisch, einfallsreich, detailliert. Und so erzählen nicht nur die Dialoge der Paare Geschichten, sondern auch die Bilder daneben. Wann immer die preisgekrönte Illustratorin und der Autor zusammen arbeiten, entstehen skurril-verspielte und lebensweise Situationen, die Geschichte und Literatur auf liebenswürdige und treffsichere Art umdeuten.
In „Paargespräche“ zeigen Illustratorin Line Hoven und Autor Jochen Schmidt berühmte Paare beim Plaudern. Und vor allem: Sie zeigen, wie sie aneinander vorbeireden. Sich nerven, necken, provozieren. Die kurzen Dialoge sind frei erfunden und doch könnten sie tatsächlich so belauscht worden sein.
Donnerstag, 15. Juni 2023, 19 Uhr
Eintritt 7 Euro, für Mitglieder des Kunstvereins frei
Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim
Hauptmann-Scheuermann-Weg 4, 65428 Rüsselsheim
Claudia Berg wurde 1976 in Halle geboren,1995 bis 2002 Studium an der HKD Burg Giebichenstein, Halle/Malerei und Grafik, Studien in Spanien und China seit 2013. Lehrauftrag an der Hochschule Darmstadt. Zahlreiche Preise und Stipendien unter anderem: 2021 Stipendiat der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit der Herzog-August Bibliothek Wolfenbüttel.
2021 wurde sie mit dem renommierten Hans-Meid-Preis für Grafik ausgezeichnet.
Ein Ausdrucksmittel ist die Kaltnadelradierung. Claudia Bergs Radierungen sind Meisterwerke. Sie benutzt die Technik der Kaltnadelradierung mit großem Raffinement, ohne dass es irgendwie raffiniert aussieht.
Ihre Platten erinnern sich an frühere Zustände. Man sieht Schichten gestalterischer Wege. Das beherrscht Claudia Berg meisterhaft. Sie hat sich eine eigene und unnachahmbare persönliche Sprache geschaffen, die zu erstaunlichen Resultaten führt. Sie erreicht Wirkungen, die weit über die Möglichkeiten hinausgehen, die man von der eigentlichen Technik erwarten kann.
Donnestag, 21. September 2023, 19 Uhr
Eintritt 7 Euro, für Mitglieder des Kunstvereins frei
Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim
Hauptmann-Scheuermann-Weg 4, 65428 Rüsselsheim
"Gleichgültig ob Richter kleine oder große Formate sich vornimmt, ob er realistisch oder abstrakt malt, immer geht es um die Malerei selbst. Die anarchische, ja anachirstische Kraft, die in diesen Bildern steckt, tritt in diesem Film besonders dann deutlich hervor, wenn wir den erregenden Augenblick ihrer Entstehung und explosionsartigen Entfaltung in einer überaus geordneten Umgebung erleben dürfen. In dem Maße, wie das Bild hervortritt, entfaltet sich ein Dialog zwischen dem Maler und seinem Gegenstand auf der einen und der Cineastin mit der Kamera auf der anderen Seite. Dieses Dreiecksverhältnis aus der Nähe zu verfolgen und unmittelbar an ihm teilzuhaben, ist eine der großen Leistungen dieses Films." Hannes Zischler, Süddeutsche Zeitung
Regie: Corinna Belz, 97 min.
Der Eintritt ist frei, über eine Spende freuen wir uns.
Donnerstag, 28.September, 2023, 19 Uhr
Haus Katharina von Bora, Marktstr. 7, 65428 Rüsselsheim
In Zusammenarbeit mit der Ev. Martinsgemeinde
Bereits zum sechsten Mal seit 2009 wird in diesem Jahr wieder der Rüsselsheimer Illustratorenpreis für Nachwuchskünstlerinnen
und –künstler vergeben.
Das künstlerische Kooperationsprojekt mit Kultur123 Stadt Rüsselsheim lädt im Herbst 2023 wieder 10 junge Künstlerinnen und Künstler aus dem Bereich Illustration/Zeichnung nach Rüsselsheim ein.
Eine Woche lang arbeiten sie an der künstlerischen Produktion. Ausgangspunkt ist ein thematischer Bezug zur Stadt Rüsselsheim am Main. Produktions- und Ausstellungsort ist das Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim.
Am Ende des workshops werden die Arbeiten von einer Jury bewertet, prämiert und sind anschließen in einer Ausstellung zu sehen.
Eine Katalogproduktion ist vorgesehen.
Workshop: 2.10. bis 6.10. 2023
Vernissage und Preisvergabe: Sa. 7.10. 2023, 19 Uhr
Ausstellung: 8.10. bis 5.11. 2023
Der Eintritt ist frei
Ort: Stadt und Industriemuseum Rüsselsheim,
Hauptmann-Scheuermann-Weg 4, 65428 Rüsselsheim
William Turner (1775-1851) war als Künstler zielstrebig und kompromisslos, revolutionär in seinem Ansatz, vollendet in seinem Handwerk und vorausschauend in seiner Vision. Das opulente Biopic erzählt von der Stärke und Zerbrechlichkeit eines visionären Genies, das als Mensch exzentrisch, unberechenbar und bisweilen ungehobelt sein konnte.
Ein einzigartiges Gesellschaftsportrait einer turbulenten Epoche, die durch die dramatischen Veränderungen der industriellen Revolution geprägt war.
Regie: Mike Leigh, 150 min.
Der Eintritt ist frei, über eine Spende freuen wir uns.
Donnerstag, 26.Oktober, 2023, 19 Uhr
Haus Katharina von Bora, Marktstr. 7, 65428 Rüsselsheim
In Zusammenarbeit mit der Ev. Martinsgemeinde
In der Ausstellung begegnen sich die Werke der Künstlerinnen Beate Höing und des Künstlers Sebastian Speckmann, treffen keramische Skulptur und Linoldruck zusammen. Nicht Gemeinsamkeiten und Ergänzungen sind Thema der Ausstellung, sondern die Konfrontation von unterschiedlichen Arbeitsweisen, die neue Spannungsfelder erzeugen.
Beate Höing fertigt keramische Objekte im modifizierten Einbrandverfahren. Für ihre modellierten Kompositionen kombiniert die Künstlerin Fundstücke aus Porzellan, seriell produzierte Massenartikel, die sie aus dem Kontext löst und in eine neue Funktion durch collagenhaftes Zusammenfügen überführt. So entstehen Stelen, Scherbenteppiche, Figurenarrangements und traumgleiche Erzählungen.
Sebastian Speckmanns Hauptaugenmerk in der künstlerische Praxis liegt im Linolschnitt.
In dieser Technik ist es ihm möglich seine Bildfindungen und Ideen adäquat zu kommunizieren. Das Material lässt keine Fehler zu. Was einmal in die Platte geschnitten wurde ist gesetzt, Änderungen sind nur schwer möglich. Diese Reduktion der Möglichkeiten zur Korrektur eröffnet eine Konzentration auf das Wesentliche. In seinen Bildfindungen möchte er einen (un-)gewissen Augenblick der Realität einfangen. Etwas was einem im Augenwinkel erscheint, eine kurze Beobachtung, ein Stimmung im Raum visualisieren. Was könnte geschehen sein und was könnte noch passieren. Über den langen Entstehungsprozess der Grafiken, es sind Dutzende von Zwischendrucken nötig, wird es möglich, in den Arbeiten eine Offenheit der Lesbarkeit und Deutung zu erhalten.
Vernissage: 18.11.2023, 19 Uhr
Ausstellung: 19.11.23 bis 4.2.24
Der Eintritt ist frei.
Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim
Hauptmann-Scheuermann-Weg 4
65428 Rüsselsheim
Das digital/analoge Kunstprojekt „Lange Tage“, ein künstlerischer Kommentar zum Thema „Krisen“, lud im Wechsel mit der Bildenden Kunst auch zu einer Reise in das Land der Poesie ein. Die für das Projekt ausgewählten Gedichte sensibilisieren durch Sprache und Empfindungen für das Thema. Obwohl bereits lange vor der Coronakrise entstanden, kommentieren sie erstaunlich passend die Situationen in der wir uns befanden und befinden. Auch in der aktuellen Lage, können die Gedichte Bewusstsein schaffen, aufwühlen oder Trost spenden. Oder wie es Christoph Peters in seinem Katalogtext formulierte: „Im virtuellen Raum, der hier eröffnet wurde und sich in eine reale Ausstellung mit einem analogen Katalog erweitert, gefüllt mit Kunst und Dichtung, können wir auf das zurückgreifen, was immer geholfen hat, wenn Not und Gefahr übermächtig erschienen, der Tod seine Schatten bis zum Horizont warf: Bilder und Verse.“
Thomas Adamczak, Kurator des lyrischen Teils dieses Kunstprojektes wird uns an diesem Abend seine Auswahl an Gedichten vorstellen.
Donnerstag, 23.11.2023, 19 Uhr
Eintritt: 7 Euro, für Mitglieder des Kunstvereins frei.
Seit 2017 präsentieren wir einmal im Jahr – immer kurz vor Weihnachten – eine kleine, feine Auswahl an Grafiken oder Skulpturen. Entweder exklusiv oder zum Vorzugspreis für unsere Mitglieder, aber auch für das kunstinteressierte Publikum.
2023 kommt die Jahresgabe von der Berliner Künstlerin Anke Becker.
Samstag, 12. Dezember 2023, 16 Uhr
Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim, Hauptmann-Scheuermann-Weg 4,
65428 Rüsselsheim
Der Eintritt ist frei
Jazz-Fabrik Rüsselsheim
Cinema Concetta
Opelvillen Rüsselsheim
© Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.